Übersetzt heißt "Burn out" ausgebrannt. Die Symptome sind vielfältig. Eine innere Leerheit verbunden mit dem Gefühl "ich kann nicht mehr", Abgeschlagenheit bis hin zum Ohnmachtsgefühl, andauernder Missmut, psychophysische Erschöpfung, Durchschlafstörungen, chronische Müdigkeit und eventuell süchtige Kompensationsversuche. Es können Depressionen, Ängste, Sinnkrisen und verstärkte Körperbeschwerden hinzu kommen.
Verbrauch der Leistungsreserven
Burn-out ist ein Prozess, der viele verschiedene Ursachen haben kann. Einerseits gibt es vielfältige Faktoren in der Außenwelt, die uns unter Druck setzen, die uns fordern, überfordern. Wichtiger sind unsere inneren Einstellungen und Glaubenssätze. Sie können unseren eigenen Umgang mit der Außenwelt so erschweren, dass unsere Energiereserven in zu hohem Maße verbraucht werden. Dem "Ausbrennen" als Folge von ständigem negativen Stress, also dem Verbrauch der inneren Leistungsreserven, sind Menschen in bestimmten Berufsfeldern besonders leicht ausgeliefert. Dazu gehören pädagogische und helfende Berufe (z. B. Lehrer, Pflegeberufe, Ärzte), Selbstständige, Leitende Angestellte, aber auch Angehörige chronisch Kranker. Aus verschiedenen guten (meist un- oder halbbewussten) Gründen neigen sie häufig dazu, eher zu viel zu geben und zu wenig zu nehmen. Damit bringen sie ihr psychisches und später dann auch ihr körperliches Gleichgewicht einseitig durcheinander.
Den Blick auf neue Wege öffnen
Ein jahrelanges Missverhältnis zwischen den Leistungsanforderungen an sich selbst, den Anforderungen der beruflichen und privaten Umwelt, dem eigenen Energiehaushalt und den erlernten Bewältigungsstrategien führt dann zum "Burn-out". Die sich verschärfenden Rahmenbedingungen der heutigen Arbeitswelt unterstützen dies zusätzlich. Eine stationäre Therapie kann hier sehr nützlich sein, um erst einmal die Ruhe zu finden, um über das Geschehene nachzudenken. An einem geschützten Rückzugsort fällt es leichter, sich über die eigenen Strategien und Glaubenssätze, die mit zur völligen Erschöpfung geführt haben, klarer zu werden. Es öffnet sich der Blick auf neue Wege, um auch in Zukunft mit schwierigen Situationen im Alltag und im Berufsleben besser umgehen zu können.